Erst Mosten, dann Prosten
Bei blauem Himmel und strahlendem Sonnenschein empfingen Marilène und Stefan Kammermann die zahlreichen fleissigen Nachwuchs-Obstbauern und – bäuerinnen bei sich auf dem Hof.
Nach einem kurzen Theorieblock («Welche Form hat ein Apfelbaum, wie unterscheidet er sich zum Beispiel von einem Birnenbaum..?» wussten die Kinder genug, und es konnte losgehen. Mit grossen Körben zogen sie los: Topmotiviert zu den Apfelbäumen.
Mosten nicht ganz leicht gemacht
Ui, aber streng ist’s, das Bauernleben! Vor allem das heisse Wetter machte das Zusammenlesen der Äpfel zu einem Kraftakt für die Drei- bis Neunjährigen. Verständlicherweise war der Jubel entsprechend gross, als «de Buur» zur Zvieripause aufrief. Die Kinder durften sich mit frischgebackenem Zopf und Lebkuchen stärken. Zum Trinken gabs selbstverständlich Most – frisch ab Presse.
Diesen hatten die Kinder zuvor bereits selber hergestellt. Und zwar mit den eigenen Muskeln – Handmostpresse sei Dank. Nach dem Zvieri wurde dann härteres Geschütz aufgefahren: «De Buur» Stefan Kammermann und sein Sohn Marius demonstrierten eindrücklich, wie die vielen gesammelten Äpfel innert kurzer Zeit durch die Presse gestossen wurden, und als flüssige Delikatesse im Eimer landete. Das gab grosse Kinderaugen – und einige Spritzer Saft auf das T-Shirt…
Geissen und Ferkel
Nebst dem Äpfeln und Mosten blieb für die kleinen Besucherinnen und Besucher genug Zeit, um auch noch viel Anderes auf dem Bauernhof kennenzulernen: Die Geissen namens Renate und Co., natürlich der Kuhstall und als besonderes Highlight die munzigen Ferkel: Fast so frisch wie der Most, nämlich noch keine 24 Stunden alt.
Im Nu waren die drei Stunden vorbei, und die Mamis und Papis fuhren zum Abholdienst auf den Hof. Nicht gerade zur Freude der Kinder. Aber selbstverständlich gab es eine Entschädigung: Jedes durfte zum Schluss einen schönen roten Apfel auswählen und eine Flasche des feinen Mostes erstehen. Der Selbstgemachte ist einfach am feinsten! (tje)